verfasst von Ludwig Egler zum Tode von August Kutterer im Herbst 1954

 

IN MEMORIAM

 

Kunstmaler

August Kutterer 

 

Am Ufersaume neigt das Rohr sich leise,

um Busch und Nachen weint der Herbsteswind;

ging ein Getreuer hin zur ew'gen Reise

und still des Stromes Flut zutale rinnt.

 

Sah doch sein Aug' ins Herz von allen Dingen,

tief in das Feld und in den Acker schwer;

Kunst ward sein Tun in stetem, hohen Ringen 

und brachte uns der Heimat Seele her.

 

Trug ihn der Tod, oh schnell, zu sel'gen Auen,

trauern die Nächsten; Garten, Haus und Hag.

Er gab uns Bild um Bild aus großem Schauen,

 

rein und verträumt uns seine Ferne blauen.

Er starb und lebt - und seine Werke bauen

ruhvolle Pfade uns aus grauem Tag. 

 

Ludwig Egler